Herzlich willkommen auf der Seite unserer Region Nordrhein-Westfalen Nord-Ost!
Alle Veranstaltungen unserer Region finden Sie im Terminkalender. Neue Gesichter sind immer willkommen!
Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.
Julia Klein
julia.klein@dhg.de
Ich wohne mit meinem Partner und unseren zwei Kindern im schönen Bielefeld. Als Konduktorin der Hämophilie A beschäftige ich mich schon lange mit dieser besonderen Erkrankung, als Mama noch nicht ganz so lange, da unsere Kinder noch klein sind. Mir [mehr]
Ich wohne mit meinem Partner und unseren zwei Kindern im schönen Bielefeld. Als Konduktorin der Hämophilie A beschäftige ich mich schon lange mit dieser besonderen Erkrankung, als Mama noch nicht ganz so lange, da unsere Kinder noch klein sind. Mir liegt es besonders am Herzen, große und kleine Menschen zusammen zu bringen und sich durch gegenseitigen Austausch zu stärken. An neuen Studienergebnissen bin ich immer interessiert und freue mich auf das, was in der nächsten Zeit noch so kommt! Habt ihr Fragen/Ideen/Anregungen rund um Aktivitäten, die wir in unserer Region starten können? Her damit :)
Heinrich Struck
(05274) 952 27 7
heinrich.struck@dhg.de
Im November 2010 bin ich für die Region NRW Nord-Ost als Vertrauensmitglied gewählt worden.
Geboren 1961 in Nieheim-Entrup, einem kleinen Dorf in Ostwestfalen, wurde die Hämophilie bei mir festgestellt, als ich laufen lernte. Da in den ersten neun [mehr]
Im November 2010 bin ich für die Region NRW Nord-Ost als Vertrauensmitglied gewählt worden.
Geboren 1961 in Nieheim-Entrup, einem kleinen Dorf in Ostwestfalen, wurde die Hämophilie bei mir festgestellt, als ich laufen lernte. Da in den ersten neun Lebensjahren eine ausreichende Behandlung nicht möglich war, wurden in dieser Zeit sieben meiner großen Gelenke irreversibel geschädigt. Das konnte mich aber nicht davon abhalten, in der blutungsfreien Zeit zu versuchen, wenigstens einige Versäumnisse nachzuholen. Natürlich sehr zur berechtigten Sorge meiner Eltern und vier älteren Geschwister.
In den folgenden Jahren schloss ich dann die Mittlere Reife ab, besuchte die Handelsschule und erwarb mit meiner anschließenden Ausbildung zum Bürokaufmann die Fachhochschulreife. Die letzten 17 Berufsjahre war ich für ein großes Dienstleistungsunternehmen tägig, bevor ich 2010 die Rente einreichte.
Mein Ziel ist es, für Ihre Belange da zu sein. Vielleicht kann ein Gespräch schon weiterhelfen oder Mut machen. Weiterhin möchte ich für Ihre Teilnahme an unseren Regionalveranstaltungen werben. Für mich selbst war es immer sehr wichtig, mich mit anderen Hämophilen austauschen zu können. So verschieden unsere Lebensläufe sind, die Geschichte ‚unserer Hämophilie‘ ist doch oft sehr ähnlich.
Geben Sie uns die Gelegenheit, Sie einmal kennen zu lernen.
Heinrich Struck
Familienwochenende auf der Wewelsburg 06. – 08.09.2024
Wolltet Ihr auch schon immer mal auf einer Burg übernachten?
So lautete die Frage in der Einladung des diesjährigen Familienwochenende der Regionen NRW und Niedersachsen auf die Wewelsburg bei Paderborn.
Und es waren viele Familien, die neugierig darauf waren und der Einladung gefolgt sind. Für insgesamt 46 Personen von klein bis groß, von jung bis schon etwas älter war es eine gelungene Veranstaltung voller Spaß für die Kinder, aktuelle medizinische Informationen für die Erwachsenen und ganz viel persönlichem Austausch.
Freitag, 06.09.2024
Nachdem im Laufe des Nachmittages alle Familien ihre Zimmer in der Jugendherberge in der Wewelsburg bezogen hatten und der erste Kaffee und Kuchen im Gewölbekeller der Burg genossen wurde, trafen wir uns im imposanten Festsaal zu einer Kennenlernrunde. Auf der Suche nach Gemeinsamkeiten bezüglich Herkunft, Hobbies, Vorlieben und Erwartungen wurden erste Kontakte geknüpft.
Im Anschluss freuten wir uns auf ein gemeinsames Grillen im Burggarten. Während die Erwachsenen ausgiebig plauderten, haben die Kinder bis zum Einbruch der Dunkelheit im Gartengetobt und sind dann müde und zufrieden in die Betten gefallen.
Samstag, 07.09.2024
Nach einem leckeren Frühstück startete der Samstag mit dem Vortrag von Dr. Ivonne Wieland (Medizinische Hochschule Hannover) zum Thema „Neue Medikamente bei Hämophilie“. Besonderer Fokus lag hier auf dem neuen Faktor-Präparat Altuvoct von Sobi. Aufgrund der deutlich verlängerten Halbwertszeit muss die Prophylaxe nur ca. einmal wöchentlich erfolgen. Natürlich weckte dieser Vortrag großes Interesse bei den Zuhörern und sorgte für viele Fragen, die Dr. Wieland kompetent beantwortete.
Der im Anschluss geplante Vortrag „Kita, Schule und Beruf“ konnte von Dr. Wolfgang Eberl (Städtisches Klinikum Braunschweig) aus dringenden persönlichen Gründen leider nicht selbst vorgetragen werden. Kurzerhand erklärte sich Dr. Cornelia Wermes (Hämozentrum Hildesheim) bereit, anhand der von Dr. Eberl zur Verfügung gestellten Präsentationsfolien, den Vortrag zu halten.
Direkt anschließend berichtete Dr. Wermes über „Milde Hämophilie“.
Es war ein sehr interessanter Vortrag, der sicher die Zuhörenden sensibilisierte, auch bei Konduktorinnen und milden Formen der Hämophilie regelmäßige Untersuchungen durchführen zu lassen und mit dem Zentrum im engen Austausch zu sein.
Der informative Vormittag schloss mit dem Vortrag „Chronische Gelenkentzündung im Kindesalter“ von Dr. Silvia Horneff (Universitätsklinikum Bonn). Eine chronische Synovitis, insbesondere im Kindesalter, sollte durch eine zuverlässige Prophylaxe, gezielte Behandlung von Blutungsereignissen und regelmäßige Ultraschallkontrollen möglichst verhindert werden.
Während die Erwachsenen mit vielen wichtigen und neuen Informationen im Kopf in die Mittagspause starteten, kamen die Kinder ausgepowert nach einem intensiven und bewegungsreichen Vormittag aus der runden (!) Turnhalle dazu.
Frisch gestärkt und ausgeruht trafen sich dann alle zum Spritz-Kurs nach der Mittagspause wieder. Unter der fachlichen Anleitung der anwesenden Ärztinnen sowie Frau Schorn und Frau Bridde (Hämophilieschwestern am Universitätsklinikum Bonn) konnten Anfänger und Fortgeschrittene ganz individuell mit dem Spritzenüben. Der Kurs war sehr gut besucht und vor allem die Kinder zeigten großes Interesse am Umgang mit den Nadeln und Spritzen. Als alle Venen erfolgreich punktiert und die Pflaster geklebt waren, wurde es unruhig auf der Burg. Ungeduldige Kinder flitzten durch den Burghof und warteten darauf, dass es um 16.30 Uhr endlich los ging: Der gemeinsame Spaziergang mit Schatzsuche durchs Almetal. Ein Zwerg hatte den Kindern eine Schatzkarte hinterlassen und nun sollten sie ihm bei der Suche nach der Schatzkiste behilflich sein. Hochmotiviert machten sich die kleinen und großen Schatzsuchenden auf den anspruchsvollen Weg von der Burg hinunter ins Tal. Unterwegs fanden sie immer neue Hinweise und lösten verschiedene Aufgaben, bis sie endlich den Schatz in Händen hielten und gerecht aufteilten. Einige nutztendann noch die verbleibende Zeit bis zum Abendessen und machten einen Spaziergang im Tal oder badeten die Füße in der Alme.
Nach dem Abendessen wurde der Festsaal dann zur Public-Viewing-Arena und gemeinsam wurde das torreiche Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Ungarn auf der Großbildleinwald verfolgt.
Sonntag, 08.09.2024
Nach einem ausgiebigen Frühstück und dem Räumen der Zimmer stellte
Paul Wermes (iatro GmbH) die Hemmo-App mit all ihren Funktionen und Möglichkeiten vor. Sie soll die Kommunikation zwischen Patient und Zentrum deutlich vereinfachen und eine datensichere Kommunikation ermöglichen.
Während die Kinder vom großartigen Zauberer Carsten Risse mit kleinen Tricks und Ballonfiguren bestens unterhalten wurden, informierte Alf Kreienbring über Themen und Fragestellungen, mit der sich die DHG aktuell beschäftigt.
Der krönende Abschluss war dann die große Zaubershow. Der Zauberer bekam dabei tatkräftige Unterstützung von den Kindern und brachte Jung und Alt zum Staunen und Schmunzeln. Mit viel Applaus und glücklichen Gesichtern ging dann ein schönes, aufregendes, informatives und auch anstrengendes Wochenende leider viel zu schnell zu Ende.
Das Planungsteam mit Heinrich Struck, Anna Stauch, Esther Kienke und Julia Klein bedankte sich bei allen Teilnehmenden, den Referenten und Referentinnen und dem Zauberer für ihren Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung. Ein besonderer Dank galt Hermine, Frida und Klara Kreienbring, die sich das ganze Wochenende mit viel Engagement, Spaß und Verantwortungsbewusstsein um die Kinder gekümmert haben.
SAVE THE DATE:
Das nächste Familienwochenende der Regionen Niedersachsen und NRW findet vom 13. – 15. 6. 2025 in der Jugendherberge Hildesheim statt. Wir freuen uns auf viele bekannte und neue Gesichter 😊
Familienwochenende in Meschede
Nach fast einem Jahr der Vorbereitung konnte endlich wieder eine Präsenzveranstaltung für NRW und Hessen stattfinden. Natürlich durften auch Interessierte aus allen anderen Bundesländern teilnehmen. Und so kam es, dass sich am 30. September viele Familien auf den (zum Teil recht weiten) Weg nach Meschede machten.
Im Laufe des Nachmittags trafen immer mehr Familien ein, und so kamen schon sehr schöne Gespräche zwischen den einzelnen Teilnehmern zustande, bevor es dann um 18 Uhr in „unserem“ Raum mit der offenen Runde offiziell losging.
Heinrich Struck begrüßte alle Teilnehmer aufs herzlichste und bat, dass jeder einzelne sich kurz vorstellen möge. Die Zeit bis zum Abendessen (ein sehr leckeres Büfett) verging sehr schnell. Durch das offene und lockere Zusammensein der offenen Runde wurden auch neue Mitglieder gleich herzlich aufgenommen und konnten sich wohl fühlen.
Nach dem Essen versammelten sich alle Familien um die runde Feuerstelle, in der Patrick inzwischen ein schönes Feuer in Gang gebracht hatte. Die kleineren Kinder waren ganz aufgeregt. Die Jugendlichen fanden sich zum Monopoly-Spielen zusammen, und die Erwachsenen hatten schnell einen Gesprächspartner gefunden. Das Knistern und der Geruch des brennenden Holzes, die Wärme: Es war ein richtig heimeliges Zusammensein, und es ging erst spät ins Bett.
Obwohl der Freitagabend lang war, kamen nach einem leckeren Frühstück alle pünktlich in den Veranstaltungsraum, wo die Vorträge begannen.
Den Start machteElisabeth Schleithoff mit ihrem Vortrag „Die Familie des hämophilen Kindes“. Es ging um Geschwisterkinder, um die Rollen von Müttern und Vätern, um den Umgang mit Ängsten, Mitleid und Schuldgefühlen.
Es folgte ein Vortrag zum Thema „Impfen bei erhöhter Blutungsneigung“, in dem uns die ReferentinDr. Marina Kunstreich über Impfungen und Impfstoffe im Allgemeinen und darüber, worauf bei Menschen mit erhöhter Blutungsneigung besonders geachtet werden muss, informierte.
Beim gemeinsamen Mittagessen fanden an den drei langen Tischen lebhafte Gespräche statt.
Der Spritzkurs, betreut vom Team des Bonner Hämophiliezentrums, war aufgrund der hohen Nachfrage in zwei Gruppen aufgeteilt. Beide Kurse waren sehr gut besucht, und vor allem die Kinder hatten tausend Fragen. Zu Demonstrationszwecken habe auch ich mich gespritzt. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie selbstverständlich die meisten Kinder mit dem Spritzen umgehen.
Am Nachmittag stand ein Mitmachangebot „Bewegungsdynamik“ für die ganze Familie auf dem Programm. Zunächst erläuterte uns der Referent Marin Peshkepia das Zusammenspiel von Faszien und Muskeln in unserem Körper, und warum es so wichtig ist, immer in Bewegung zu bleiben. Und dann hieß es aufstehen, und es begannen die verschiedenen Übungen. Sehr schnell war die vorgesehene Zeit vorbei. Wir waren „geschafft“, aber glücklich.
Danach ging es mit einem Vortrag von Dr. Natascha Marquardt über „Neue Therapieoptionen in der Behandlung der Hämophilie“ weiter. Wir erfuhren viel Interessantes über die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten, zukünftige Entwicklungen und nicht zuletzt über die Gentherapie.
„Mit der richtigen Ernährung Hämophilie günstig beeinflussen?“ war das Thema des nächsten Vortrags. Die Referentin Brigitte Dilkrath klärte uns über wichtige Laborwerte im Zusammenspiel mit der Ernährung auf. Es ging um Vitamine und Mineralstoffe, um Mangelerscheinungen und darum, wie wir mit der Ernährung gegensteuern können. Ein nachdenklich machender Vortrag.
Zum Abendessengab wieder ein leckeres und gesundes Büfett. Danach trafen wir uns alle in der großen offenen Runde an der Feuerstelle. Dann wurde zur Freude aller Kinder – aber auch der Jugendlichen und Erwachsenen – Stockbrot gebacken. Auch an diesem Abend dauerte das Zusammensitzen, Erzählen, Lachen und Trinken wieder länger als geplant, und wir gingen sehr spät, aber fröhlich auf die Zimmer.
Am Sonntagmorgen starteten wir nach dem Frühstück mit einem Vortrag von Björn Drebing zum Thema „Behinderten-Ausweis – Wieso? Weshalb? Warum?“ Er gab viele hilfreiche Hinweise und Tipps rund um das Schwerbehindertenrecht.
Nach einer Vorstellung der Arbeit der DHG durch Heinrich Struck folgten die Wahlen für die DHG-Regionen Nordrhein-Westfalen Mitte, Nordrhein-Westfalen Nord-Ost und Hessen. Für NRW-Nord-Ost wurden Heinrich Struck und Julia Klein als Regionalvertreter gewählt. Bis für NRW Mitte ein neuer Regionalvertreter gefunden ist, betreut Heinrich Struck diese Region weiterhin mit. Neue Jugendvertreterin für NRW Mitte ist Hermine Kreienbring. Für Hessen wurden Björn Drebing als Regionalvertreter und Daria Kupresanin als Jugendvertreterin gewählt.
Zum Abschluss gab es noch einen Vortrag von Frau Dr. Wermes über „Blutungen bei jungen Frauen mit Blutungserkrankungen“. Die Thematik betrifft Konduktorinnen ebenso wie von-Willebrand-Patientinnen oder Frauen mit weiteren Blutungserkrankungen. Frau Dr. Wermes informierte dabei auch über Themen wie Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt.
Während der ganzen zwei Tage sorgte eine tolle Kinderbetreuung für fröhliche Kinder und entspannte Eltern. Leider hatte uns das Wetter einen Strich durch die geplante Betreuung im Freien gemacht. Aber Susanne und Noemi Zech, Kevin Marschall und die helfenden Jugendlichen haben in einem schönen großen Raum mit vielen Spielen, Krabbel- und Versteckmöglichkeiten, Luftballons und vielem mehr bestens für Unterhaltung gesorgt. Außerdem konnten die Kinder durchs ganze Haus toben, durften auch mal im Veranstaltungsraum „stören“ und natürlich am Spritzkurs teilnehmen.
Nach dem informativen und abwechslungsreichen Programm dieses Wochenendes versammelten wir uns alle noch zu einem gemeinsamen Mittagessen. Wir verabschiedeten uns mit vielen herzlichen Umarmungen und der Hoffnung, uns im nächsten Jahr beim nächsten Familienwochenende wiederzusehen.
Dagmar Stüdemann