Mitgliederbefragung zum Thema HCV-Entschädigung
13.04.2023
Aufruf zur Beteiligung an HCV-Betroffene und auch an Nicht-Betroffene
Seit Jahrzehnten kämpft die DHG für eine finanzielle Entschädigung für die in den 70er- und 80er-Jahren durch verunreinigte Gerinnungspräparate mit Hepatitis C infizierten Opfer des „Blutskandals“.
Trotz der langjährigen Bemühungen vonseiten unterschiedlicher DHG-Akteure konnte bislang keine Entschädigungslösung erreicht werden. Viel Zeit, Kraft und Energie sind investiert worden. Für ihren Einsatz und ihr Engagement in dieser Sache möchten wir unseren Vorgängern sehr herzlich danken!
Auch wir als aktueller Vorstand haben weiterhin die HCV-Entschädigung auf unserer Agenda. Kurz nach unserer Wahl hatten wir zu dem Thema bereits einen Termin mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung.
Insgesamt verfolgen wir viele ehrgeizige Themen (siehe HBl 2/2022) und konnten schon einiges in Bewegung setzen. Da unsere Ressourcen jedoch leider begrenzt sind, auch weil der Vorstand nicht komplett besetzt ist, müssen wir in unserer Arbeit zwangsläufig Prioritäten setzen. Daher richten wir uns, nach der HCV-Umfrage 2017, erneut an euch.
Wir möchten gerne von euch, unseren Mitgliedern, wissen, wer von HCV betroffen ist und wer eine HCV-Entschädigung fordert. Des Weiteren möchten wir in Erfahrung bringen, welchen Stellenwert für euch das HCV-Thema hat und ob ihr dafür seid, dass die DHG mit allen vorhandenen Kräften daran arbeitet.
Wir sehen die DHG als Ganzes und wissen sehr wohl, dass HCV nicht jeden betrifft. Wir wollen ehrlich sein: Wenn wir mit vollem Einsatz für eine HCV-Entschädigung kämpfen, müssen wir andere wichtige Themen, zumindest zeitweilig, zurückstellen.
Zusätzlich rufen wir diejenigen, welche eine HCV-Entschädigung fordern, dazu auf, uns mitzuteilen, wie sie uns unterstützen können. Die Umfrage ist nicht anonym, weil wir wissen wollen, wer hinter uns steht. Wir wollen euch ehrlich sagen, dass wir nicht voraussagen können, wie groß unsere Aussichten auf Erfolg sind. Fairerweise möchten wir keine voreiligen Hoffnungen wecken. Dennoch ist klar, dass wir diese „Mammut-Aufgabe“ nicht alleine schaffen. Ohne euch geht es nicht! Nur gemeinsam sind wir stark.
Uns ist es wichtig, mit offenen Karten zu spielen. Falls sich nicht genügend Unterstützer für eine HCV-Entschädigung finden, werden wir das Thema nicht aktiv weiterverfolgen.
Die Entscheidung über das weitere Vorgehen liegt also bei euch. Wir bitten daher alle Mitglieder – egal ob Ihr selbst betroffen seid oder nicht: Nehmt euch kurz Zeit und füllt den Fragebogen aus.
Wir freuen uns über jede Antwort, unabhängig davon, wie sie ausfällt. Es ist uns sehr wichtig, dass wir von euch allen eine Antwort bekommen. Dieser Fragebogen kann online und in Druckform ausgefüllt werden. Bitte füllt den Fragebogen bis 31.05.2023 aus. Falls ihr die Druckform wählt, bitte bis 31.05.2023 an die Geschäftsstelle zurücksenden, per Post oder E-Mail.
Herzlichen Dank!
Euer DHG-Vorstand
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